Ich überlegte, rang mit mir selbst. Meine Meinung zu den Vorfällen in Köln, Hamburg und Stuttgart zu schreiben heißt zugleich, dass ich sicherlich wieder einmal einige Menschen gegen mich aufwiegele. Schließlich ist es eine Kritik an der eigenartigen Multikulti-Einstellung, die viele Menschen hier inzwischen aufweisen.
Vorab: Es ist gleich, durch wen sie geschieht: SEXUELLE GEWALT GEGEN FRAUEN IST EIN ABSOLUTES NO GO! "Nein" heißt "Nein"!
Blickt man nun durch die Nachrichten, so ist dort eine Hälfte, die propagiert, das liege alles an den Flüchtlingen und Merkels "Refugees Welcome-Kultur" und eine andere Hälfte, die das andere Extrem wählt und sagt, es seien weder Flüchtlinge noch Ausländer gewesen und man dürfe nun nicht alle verurteilen. Und dann ist da noch eine Frau Reker - Kölns Oberbürgermeisterin, die fordert, dass Frauen nicht mehr alleine auf Feiern gehen und optimal eine Armeslänge Abstand zu Fremden halten.
Natürlich erhitzen solche Vorfälle die Gemüter, dennoch bringt das Extreme hierbei rein gar nichts. Es sind weder alle Flüchtlinge böse, noch alle gut. Einen Fortschritt brächte es allerdings, dass wir mit Flüchtlingen, die straffällig werden genauso verfahren, wie mit Einheimischen, die straffällig werden und sie in einem weiteren Schritt ggf. dann auch ausweisen. Denn in dem Moment sähen die Bürger: Es wird etwas getan. Und die Flüchtlinge, die sich vernünftig verhalten stünden in einem deutlich besseren Licht dar. Denn die Menschen neigen dazu, zu verallgemeinern - in jeder Hinsicht.
Die Vorfälle müssen allesamt aufgeklärt und die Täter gerecht bestraft werden - unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Status im Land!
Was mich jedoch mehr erschreckt ist, was Frau Reker hier fordert. Frauen, geht besser nicht alleine auf die Straße. Frauen, haltet zu Fremden eine Armeslänge Abstand (technisch auf Großveranstaltungen, in vollen Zügen und Bussen, in Menschenmassen in Straßenzügen zu Karneval nicht umsetzbar)! Viele Frauen schreien hier zurecht auf.
Hier fehlt jetzt eigentlich nur noch: Frauen, zieht Euch nicht so an, dass Ihr in irgendeiner Weise sexuell anziehend wirken könnt. Frauen, wagt es nicht, mit irgendwelchen Menschen zu flirten, sie könnten das als "Ok" zum Sex verstehen.
Ich habe nun selbst das Glück auf dem Lande zu leben. Solche Großstadtprobleme haben wir hier derzeit nicht. Hier treffen auch nicht solche Mengen an Kulturen und Religionen aufeinander. Kleine Vorfälle gibt es, die sicher auch zu verurteilen sind, doch es hält sich alles in Grenzen.
Allerdings besitze ich auch die Fähigkeit zu denken und die Gedanken sind weniger schön. Wir Frauen haben uns hier eine gewisse Freiheit erkämpft. So oder so... und diese wollen wir auch behalten und zwar, ohne befürchten zu müssen, dass freies, freizügiges Verhalten jedem gleich den Freibrief gibt, über uns drüber zu rutschen. Ja, ich schreibe in meinen Geschichten auch über Frauen, die gegen ihren Willen genommen werden, und Fakt ist: Diese erotische Phantasie spukt in vielen Frauenköpfen herum. Doch es ist immer so, dass nicht alle Phantasien auch erfüllt werden wollen! Jeder hat Phantasien, die er als Phantasien genießt, jedoch nie erleben will. Auch das erotische Schreiben gehört zu den Freiheiten, die wir als Frauen haben und gewiss nicht opfern wollen, weil unsere Politik nicht in der Lage ist anderen Kulturen beizubringen, die hiesigen Gepflogenheiten zu akzeptieren.
Wir sind regelmäßige Clubbesucher. In einem Swingerclub laufen die Menschen in Dessous herum, sind teils komplett unbekleidet. Dennoch wird ein "Nein", welches zumeist nur in Form eines Blickes oder einer sanften Geste kommuniziert wird, immer wieder ganz selbstverständlich akzeptiert. Ansonsten dürften "Gäste", die das nicht akzeptieren auch sofort den Club verlassen.
Vielleicht sollten wir ein wenig von diesem Verhaltenscodex auch auf die Öffentlichkeit übertragen?
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